Klabauter­mann e.V.

Verein zur Betreuung chronisch kranker Kinder

Sophie (17) und Familie sucht eine neue Unterkunft

Altdorf, 28.05.2017, (er)Hilferuf an alle Hausbesitzer und Vermieter im Raum Lauf – Hersbruck – Altdorf : Die knapp siebzehnjährige Sophie sucht mit ihrer Familie dringend ein Haus oder eine große behindertengerechte Wohnung im Nürnberger Land, damit sie wieder zuhause wohnen kann.

Sophie im Internat in Altdorf. Foto: privat

Der Verein Klabautermann am Klinikum Nürnberg betreut Familien mit chronisch kranken oder behinderten Kindern nach einem Klinikaufenthalt. So wurde eine Sozialpädagogin des Vereins auf Sophie aufmerksam. Um die Weihnachtszeit 2016 wurde die Gymnasiastin aus Röthenbach a. d. Pegnitz mit starken Kopfschmerzen und Lähmungserscheinungen ins Südklinikum eingewiesen und fiel dort aufgrund einer schweren Hirnblutung ins Koma. Zwei Monate wurde sie intensiv behandelt. Sophie`s Zustand war zeitweise so kritisch, dass man sich entschloss, alle Geräte abzuschalten, um sie nicht unnötig zu quälen. Aber Sophie kämpfte um ihr Leben und so konnte sie im Februar 2017 in die Rehabilitationsklinik in Sachsen verlegt werden. Dort musste sie alles neu lernen. Ihre Mutter und ihre kleine Schwester Nathalie, die damals gerade erst eineinhalb Jahre alt war, begleiteten sie in der Klinik, der Vater, der als Hausmeister verschiedene Objekte im Nürnberger Land betreut, blieb zuhause in Röthenbach.

Ein Termin, der für Sophie laut ihrer Mutter der Durchbruch war und sie ungeheuer motiviert hat, bleibt unvergesslich: der 28. Juni 2017, als Robbie Williams in Sachsen ein Konzert gab. Ein Arzt hatte zufällig im Krankenzimmer mit der Mutter über das Konzert gesprochen, als Sophie immer munterer wurde und mit großen Augen ihre Begeisterung signalisierte. Tatsächlich durfte sie mit Arzt, Pflegerin und Mutter das Konzert besuchen. „Sophie weinte das ganze Konzert hindurch“, erzählt die Mutter gerührt . Danach ging es in der Therapie immer weiter aufwärts. Nach 14 Monaten konnte die tapfere Kämpferin auch die Reha-Klinik verlassen. Die Sechzehnjährige, die vor ihrer Krankheit die zehnte Klasse des Gymnasiums besuchte und sich dort als Streitschlichterin, Schulsanitäterin, und als Sängerin in der Schulband engagierte und einfach „immer auf Achse“ war, ist heute immer noch auf Sauerstoffgaben in der Nacht und auf Sondenernährung angewiesen und kann nicht sprechen. Aus ihren Augen blitzt jedoch nach wie vor eine unbändige Lebensenergie und wache Neugier. Mit ihrem Sprachcomputer kann Sophie sich verständlich machen und beweist, dass sie geistig hellwach ist. Ihr Ziel ist jetzt, wieder laufen, essen und sprechen zu können und dann möchte sie ihr Abitur machen und Innenarchitektur studieren. Mit dem Laufen ging es auch schon ganz gut, bis sie beim Transfer vom Rollstuhl ins Bett stürzte und sich zu allem Überfluss nun das Bein brach. Seitdem ist sie wieder im Rollstuhl. Weil die Wohnung der Eltern zu klein ist, muss Sophie zur Zeit im Internat im Wichernhaus in Altdorf leben. Dort bekommt sie die notwendige Pflege, aber ihr fehlt der Kontakt zu Familie und Freunden. Die Mutter und Nathalie kommen deshalb jeden Tag zu Besuch, nach Kindergarten von Nathalie und Teilzeitjob der Mutter. Die Familie ist seit eineinhalb Jahren auseinandergerissen, hält aber trotz der Belastung fest zusammen. Die kleine Nathalie, die gerade drei Jahre alt geworden ist, hat praktisch noch nie ein normales Familienleben erlebt. Was sich Sophie zu ihrem 17. Geburtstag im Juni mehr als alles andere wünscht, ist eine Wohnung mit mindestens 4 Zimmern (damit eine Pflegekraft noch Platz hat) und eine behindertengerechte Ausstattung mit Bad im Erdgeschoss und möglichst Garten und Garage. Auch das Leben auf dem Dorf kann sich die Familie vorstellen und ist örtlich nicht festgelegt. Auf die siebenjährige Labrador-Mischlingshündin Stella und die 11 jährige Katze Sissy kann Sophie leider nicht verzichten, auch wenn die Mama meint, dass dies die Sache erleichtern würde. Wer der Familie mit der Vermietung einer Wohnung bzw. eines Häuschens (bis etwa 1400 € warm) helfen kann, möchte sich bitte dringend bei

Klabautermann e.V., Eva-Maria Rauner, Tel: 0911/98857106 oder eva-maria.rauner@klabautermann-ev.de melden.

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