Prävention

Mit zwei Präventionsprojekten will der Klabautermann e.V. und die Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie am Klinikum Nürnberg Süd auf das Unfallrisiko für Kinder aufmerksam machen. Im Jahr 2017 bildete die Plakataktion „Kinder schützen“ den Auftakt, die im gleichen Jahr mit dem Projekt „Mit Kinderaugen sehen“ erweitert wurde.

Die Zielgruppe der Präventionskampagne sind besonders die Eltern von Kleinkindern zwischen einem halben und drei Jahren, denn ein Unfall kann jedes Kind treffen. „Aber gerade in dieser Altersgruppe existieren bisher viel zu wenig geeignete Maßnahmen zur Unfallverhütung“, kritisierte Hanne Henke, Vorsitzende des Vereins Klabautermann e.V. Das Gleiche gelte auch für bestimmte Altersgruppen und Unfallarten: Gerade Kleinkinder und Unfälle im häuslichen Bereich wurden bisher in der Unfallprävention vernachlässigt. Ein Grund mehr, gerade diesen Zielgruppen und Themen besonderes Augenmerk zu widmen. „Wir möchten mit der Kampagne möglichst breit in die Öffentlichkeit wirken, um auf eine engagierte und kompetente regionale Basis zurückgreifen zu können – das ist unser Wunsch für die Sicherheit aller Kinder. Dass es danach weitergeht und aus Aktionen längerfristige Kooperationen und regionale Bündnisse entstehen, das wäre unsere Vision“, sagte Henke.

Nach Angaben der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. sterben jährlich etwa 180 Kinder durch einen Unfall. Fast 200.000 Kinder müssen jährlich im Krankenhaus behandelt werden, rund 1,7 Millionen Kinder müssen nach einem Unfall einen Arzt aufsuchen. „Diese Zahlen sind alarmierend und zeigen, wie wichtig Unfallprävention ist. Ein großer Teil dieser Unfälle ist vermeidbar“, sagte Dr. med. Karl Bodenschatz, Chefarzt der Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie am Klinikum Nürnberg Süd. Dr. Bodenschatz ist auch Mitglied im Verein Klabautermann e.V. und hat das Präventionskonzept des Vereins mitentwickelt.

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