Honig ernten beim Klabautermann – ein großes Abenteuer

Hallo, ich bin der Rafi, schon ganze 5 Jahre alt und muss euch da mal was Tolles erzählen. Mit Zabolino, meinem integrativen Kindergarten, haben wir wieder einen Ausflug zum Klabautermann gemacht. Die Bienen dort kennen wir ja noch von unserem letzten Besuch. Dieses Mal durften wir beim Honig ernten und schleudern helfen. – Kein Problem – auf dieses Projekt haben wir uns ja prima vorbereitet. Die ErzieherInnen haben uns vieles über Honigbienen und Imkerei erzählt und Mona hat uns eine Geschichte mit vielen schönen Bildern vorgelesen. Dann sind wir noch in zwei Imker-Kinderschutzanzügen geschlüpft. Die hat uns Oli, der Klabautermann Imker, vorbeigebracht. Wir waren also top auf diesen spannenden Tag vorbereitet.

Nachdem wir beim Klabautermann angekommen sind, konnten wir uns erst einmal mit einem leckeren Frühstück stärken. Imker Oli gab dann den Startschuss. Die ersten beiden Zabolino Jungimker sind schnell wie die Feuerwehr in ihre Superhelden-Imkeranzüge geschlüpft. Mit Superkräften ausgestattet sind sie Imker Oli in den abgesperrten Bienenbereich gefolgt. Meine Kindergartenfreunde und ich konnten aus sicherer Entfernung alles haargenau beobachten. Imker Oli hat uns allen erklärt, dass ein Bienenvolk aus 3 oder 4 verschiedenen Holzkästen übereinandergestapelt besteht, wie in einem richtigen Wohnhaus. Aber nur im oberen oder in den oberen 2 Stockwerken befindet sich der Honig. Den haben die fleißigen Bienen in den letzten 2 Monaten bestimmt extra für uns gesammelt. Nach dem Öffnen des oberen Honigkasten konnte vorsichtig die erste Honigwabe herausgeholt werden. Wow, voller Honig meinte Imker Oli. Er hat uns auch erzählt, dass die Bienen den Honig verdeckeln, also mit so einer Wachsschicht überziehen. Damit er haltbar bleibt, weil den Honig sammeln die Bienen eigentlich als Vorrat für den Winter, voll schlau. Imker Oli hat unseren beiden Jungimkern einen Bienen-Spezialbesen gegeben, mit ganz weichen Borsten. Damit haben wir dann die Bienen, die auf den Honigwaben sitzen ganz vorsichtig vor den Eingang auf der anderen Seite des Bienenhauses gekehrt. Die Erwachsenen waren von unserem Mut und Einsatz begeistert und wir Kinder waren auch stolz, dass wir Kinder uns getraut haben, so tatkräftig bei der Ernte zu helfen. Und jetzt war ich endlich dran. Rein in den Imkeranzug, Besen in die Hand und langsam und ganz vorsichtig abkehren. Was für ein aufregendes Abenteuer, wir mitten in mindestens eeeeiiiiiiiner Million Bienen.

Dann sind wir wieder zurück ins Spielehaus vom Klabautermann gegangen, wo wir die Honigwaben schleudern wollten. Zuerst hat Imker Oli und Helfer „Schleuderer Klaus“ den Honig in den Honigwaben von ihrer Wachsschutzschicht befreit. Die Profis sagen dazu „entdeckeln“. Nachdem sie von ihrer Wachsschicht befreit waren, wanderten die Honigwaben dann direkt in die riesengroße Honigschleuder. Und los ging die wilde Fahrt, immer drei Honigwaben auf einmal. Wir haben gekurbelt, was das Zeug hält, jeder von uns ist mal drangekommen. Nach mehreren Durchgängen war es dann endlich so weit, aus der Schleuder unten ist der flüssige, golden glänzende Honig geflossen. Jetzt waren wir aber wirklich nicht mehr zu halten. So schnell hat Imker Oli gar nicht geschaut, waren unsere Finger schon im Honigtopf wie Puh der Bär und wir schleckten uns den Magen so richtig voll. Sowas von lecker.

6 ganze Eimer voller Honig waren es am Ende! Und da wir alle so toll mitgeholfen haben – das allererste 2024-Klabautermann-Honigglas bekommen wir – hat Imker Oli fest versprochen!

Viel zu schnell ging für uns ein spannender Tag zu Ende.

Danke, Ihr lieben Bienen.

Euer Rafi

Text: Klabautermann Team

Fotos: Simeon Johnke

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