Nürnberg – Am 15. November 2024 versammelten sich Eltern und Kinder im Klinikum Nürnberg, Campus Süd, um gemeinsam den Welt-Frühgeborenen-Tag im Spiel- und Nachsorgezentrum des Klabautermann e.V. zu feiern. Das eigentliche Datum des Welt-Frühgeborenen-Tags war 2024 auf Sonntag, 17. November, gefallen – daher wurde die Veranstaltung auf Freitag, 15. November vorgezogen. Überall hingen lila Luftballons, viele Teilnehmende trugen lila Herzchen auf den Wangen. Das Motto 2024 lautete: „Starker Start für kleine Heldinnen und Helden“.
Die Begrüßung wunde von drei der Organisatoren übernommen:
Hanne Henke, Vorstand des Klabautermann e.V., begrüßte die Anwesenden herzlich: „Wir nehmen die Familien an die Hand. Danke an alle, die hier sind, und dass wir gemeinsam einen schönen Welt-Frühgeborenen-Tag feiern können.“
Dr. Katja Knab, Oberärztin der Klinik für Neugeborene, Kinder und Jugendliche, sprach im Namen des ärztlichen und pflegerischen Teams: „Wir freuen uns über das positive Feedback. Es ist ein besonderer Tag, um in den Austausch zu kommen. Während wir feiern, wird parallel gerade ein Frühgeborenes zur Welt gebracht. Ich freue mich auf den Austausch und einen schönen Nachmittag mit Ihnen allen.“
Elisabeth Homan, Diplom-Sozialpädagogin der psychosozialen Nachsorge des Bunten Kreises Nürnberg, Familiennachsorge Klabautermann e.V., begrüßte ebenfalls alle großen und kleinen Heldinnen und Helden. „Die ganze Familie wird zu Heldinnen und Helden – dieser Tag ist besonders für uns alle.“ Anschließend stellte sie das Tagesprogramm vor.
Das Motto des Tages lautete „Kleine und große Heldinnen und Helden“. Die Teilnehmenden konnten Masken und Schilde basteln, Fotos an der roten Fotowand machen, Eltern-Kind-Yoga genießen, sich an köstlicher Verpflegung erfreuen, Tattoos machen lassen und in der Bücherecke pädagogische Bücher zum Thema durchstöbern. Es gab eine Krabbel-Ruheecke zum Entspannen und eine Wand, die Beispiele für Alltagsheldinnen zeigte. Kinder und Eltern konnten ein Blatt gestalten, um ihre Geschichte ins Frühchen-Buch hinzuzufügen. Vorab wurden auf der Station kleine Geschenk-Täschchen verteilt, und das Clownprojekt sorgte für gute Laune. Der Tag diente auch dazu, Familien zu stärken und über das Angebot des Klabautermann e.V. zu informieren.
Eltern zum Welt-Frühgeborenen-Tag im Klinikum Nürnberg:
Familie Veith mit den Zwillingen Charlotte und Mathilda (beide 7 Monate) fanden es gut, dass am Welt-Frühgeborenen-Tag auf die Situation von Frühchen aufmerksam gemacht wird. Sie betonten, dass dies jedem passieren kann und es schön ist, sich nicht allein zu fühlen. Sie freuten sich, andere Eltern zu sehen und fühlten sich durch die Nachsorge sehr gut betreut.
Dominik Schneider und seine Tochter Liv (6 Monate) hielten den Welt-Frühgeborenen-Tag für sehr wichtig und dankten dem Klabautermann e.V. für die umfangreiche Unterstützung. Er freute sich auf den Austausch mit anderen Eltern und wollte vielleicht auch Yoga ausprobieren.
Beteiligt waren an der Veranstaltung im Klinikum Nürnberg, Campus Süd das Team des Psychosozialen Dienstes, das Team der Klinik für Neugeborene, Kinder und Jugendliche, die Harl.e.kin Nachsorge, der Bunte Kreis Nürnberg Familiennachsorge Klabautermann e.V. sowie die Klinikseelsorge.
Der Welt-Frühgeborenen-Tag möchte über Landesgrenzen hinweg Frühgeburt und ihre Folgen thematisieren. Deutschlandweit werden pro Jahr ca. 60.000 Kinder zu früh geboren. Demnach ist eines von zehn Neugeborenen ein Frühchen. Damit sind Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe Deutschlands. Dennoch werden Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder nicht in entsprechendem Maß wahrgenommen. Daher machen jährlich am 17. November in ganz Europa, Afrika, Amerika und Australien ElternvertreterInnen auf die Belange von Frühgeboren und ihren Familien aufmerksam. Frühgeborene sind alle Neugeborenen, die vor der 37 vollendeten Schwangerschaftswochen und/oder mit weniger als 2.500 Gramm Geburtsgewicht zur Welt kommen. Text/Fotos: Klabautermann e.V.
Weitere Infos: www.welt-fruehgeborenen-tag.de und www.klabautermann-ev.de
Fotos/Text: Sebastian Müller