Ein Lied von Reinhard Mey macht Mut

Weltfrühgeborenentag (17. November): Aktion in der Ambulanz der Neonatologie am Klinikum Nürnberg (Süd): Fachkräfte verteilen Geschenke, Infos und senden Elternbrief

Nürnberg, 17.11.2021. Frühgeborene standen als kleinste Held*innen, die oft die größten Spuren hinterlassen, am Donnerstag, 17. November, im Mittelpunkt am Klinikum Nürnberg. Gemeinsam mit der Klinik für Neugeborene, Kinder und Jugendliche, der Psychosozialen Abteilung und der Seelsorge haben Fachkräfte des Bunten Kreises Nürnberg, Familiennachsorge Klabautermann e.V. am Donnerstag, 17. November, auf die Situation von Familien mit einem oder mehreren Frühgeborenen aufmerksam gemacht.

An einem gemeinsamen Stand im Eingangsbereich der Ambulanz der Neonatologie am Klinikum Süd informierten den ganzen Tag über die beteiligten Fachkräfte über die Situation von Frühgeborenen. Außerdem wurden von den Fachkräften kleine gelbe Taschen, die mit nützlichen Baby-Utensilien gepackt waren, des Bundesverbandes „Das Frühgeborene Kind e.V.“ an die Eltern weitergegeben. Dazu gab es liebevoll verpackte „Stärkungen“ mit Tee und Süßigkeiten. Der gemeinsame Info-Stand richtete sich 2022 vor allem an die Familien auf der Station.

Zudem wurde an Eltern von Frühgeborenen, die weiterhin mit der Nachsorge in Kontakt sind, ein Brief geschickt. Die Briefaktion war auch 2022 wegen Corona notwendig; ein persönliches Treffen im Nachsorgehaus noch nicht möglich. „Weil wir uns auch dieses Jahr leider nicht persönlich treffen können, erinnern wir Sie mit unserem Brief an diesen Tag, um uns mit Ihnen und all den anderen Familien, die wir in einer besonderen Zeit begleiten durften zu verbinden. Wir möchten Sie mit unserem Brief auf das Lied „Menschenjunges“ von Reinhard Mey hinweisen. Vielleicht haben Sie ja Zeit und Lust, in einem ruhigen Moment den Text zu lesen oder auf Youtube anzuhören und sich an diese besondere Zeit mit Ihrem Kind zu erinnern. Mit dem Lied wollen wir an alle Eltern von frühgeborenen Babys und an all die kleinen oder auch schon großen Kämpferinnen und Kämpfer denken. (…). Vielleicht haben Sie ja auch Lust, Ihrem Kind dieses Lied einmal vorzusingen und ihm damit ganz viel Mut, Lust und Zuversicht auf das, was da auf es zukommen mag, zuzusprechen. Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Liebe und freuen uns, wenn wir Sie bald wieder zu einem persönlichen Treffen mit all den anderen Familien begrüßen dürfen“, heißt es in dem gemeinsamen Brief an die Familien.

Hanne Henke, Vorsitzende des Vereins Klabautermann am Klinikum Nürnberg lobte den Weltfrühgeborenentag: „Es ist wichtig ein Zeichen für die Frühchen-Familien zu setzen, gerade in Zeiten von Corona. Schade, dass wir uns nicht persönlich treffen können – aber wir bleiben durch das Thema alle miteinander verbunden. Wir sind in der Gemeinschaft stark und unterstützen uns gegenseitig“, so Henke.

Der Welt-Frühgeborenen-Tag möchte über Landesgrenzen hinweg Frühgeburt und ihre Folgen thematisieren. Deutschlandweit werden pro Jahr ca. 60.000 Kinder zu früh geboren. Demnach ist eines von zehn Neugeborenen ein Frühchen. Damit sind Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe Deutschlands. Dennoch werden Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder nicht in entsprechendem Maß wahrgenommen. Daher machen jährlich am 17. November in ganz Europa, Afrika, Amerika und Australien Elternvertreter auf die Belange von Frühgeboren und ihren Familien aufmerksam. Frühgeborene sind alle Neugeborenen, die vor der 37 vollendeten Schwangerschaftswochen und/oder mit weniger als 2.500 Gramm Geburtsgewicht zur Welt kommen.

Weitere Infos: www.welt-fruehgeborenen-tag.de und www.klabautermann-ev.de

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