Nürnberg, 22.11.2019 (sem). Der 10. Nürnberger Frühgeborenen-Tag wurde am 22.11.2019 wieder in der bewährten Kooperation von Psychosozialer Abteilung der Kinderklinik am Klinikum Nürnberg Süd und dem Bunten Kreis Nürnberg, Familiennachsorge Klabautermann e.V. veranstaltet. Die Begrüßung übernahmen der Oberarzt der Neonatologie, Dr. Stefan Schäfer, Christine Herrmann-Wielsch , die die Frühchen-Gruppe leitet und die Vorsitzende des Vereins Klabautermann, Hanne Henke. Alle drei dankten dem Fachpersonal für ihren großen Einsatz für die Familien von Frühchen. Dr. Schäfer hob auch explizit die Leistung und Bedeutung der Eltern bei der Entwicklung der Frühgeborenen hervor. Petra Pucher und Sigrid Danieli von den Handarbeitsdamen der AWO Ortsverein Gibitzenhof überreichten einen große Kiste mit selbst gestrickter Baby-Kleidung und Zubehör für die Frühgeborenenstationen am Klinikum.
Im Anschluss erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Nachsorgehaus ein bunter Nachmittag mit einem abwechslungsreichen Programm und kulinarischen Leckerbissen. So gab es etwa beim Schnuller-Weitwurf für die Jüngsten tolle Preise zu gewinnen. Im Spielhaus gab es Spiel- und Bastelangebote für die älteren Kinder. Auch ein „Wickel-Diplom“ konnte abgeschlossen werden. Im Mittelpunkt standen die Eltern von frühgeborenen Kindern, die an diesem Tag Raum und Möglichkeit hatten, bekannte Gesichter zu treffen, sich auszutauschen und eine der sicher schwersten Zeiten in ihrem Leben Revue passieren zu lassen. Christine Herrmann-Wielsch hob die Bedeutung der Frühchen-Gruppe für die Betroffenen hervor. „Diese Arbeit ist sehr bedeutsam, weil die Eltern von Frühchen sich auf niederschwellige Weise austauschen können, ohne viel erklären zu müssen“, sagte sie. Auch seien durch die Gruppe schon viele Freundschaften zwischen Kindern und Eltern entstanden. Im Foyer des Spielhauses wurde von den Ehrenamtlichen Siegrid Danieli und Liesbeth Ebert selbst gestrickte Baby-Socken und Kuscheltiere verkauft, der Erlös kommt der Arbeit mit und für Frühgeborenen zu Gute.
Der Welt-Frühgeborenen-Tag findet jedes Jahr im November statt. Dieser Tag soll über Landesgrenzen hinweg Frühgeburt und ihre Folgen thematisieren. Deutschlandweit werden jährlich ca. 65.000 Kinder zu früh geboren. Demnach ist eines von zehn Neugeborenen ein Frühchen. Frühgeborene sind damit die größte Kinderpatientengruppe Deutschlands. Dennoch werden Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder nicht in entsprechendem Maß wahrgenommen. Daher machen jedes Jahr rund um den 17. November Eltern in ganz Europa, Afrika, Amerika und Australien auf die Belange von Frühgeborenen und ihren Familien aufmerksam.